Geschichte

Die Besiedlung des Hochlandes von Guatemala fand von ca. 2000 v.Chr. bis 250 n.Chr. in der Proto- und Vorklassik statt. Hier entstanden die ersten festen Siedlungen und Hochkulturen. Es schließt sich die Periode der klassischen Maya-Kultur an, welche gekennzeichnet ist durch den Aufbau von großen Zeremonialzentren im Tiefland. Diese Entwicklung ist mit dem Entstehen von Machtkämpfen und am Ende der Phase um ca. 900 n.Chr. mit dem Auseinanderfallen der Allianzen gekennzeichnet, begleitet mit einem Aufkommen von Kriegen sowie Fluchtbewegungen ins Hochland und nach Yucatán.

In der folgenden Postklassik erobern die Quiché-Völker das guatemaltekische Hochland und in Yucatán entstehen große zeremoniellen Zentren. Diese Periode endet mit der Ankunft der Spanier 1524: Unter dem Konquistador Pedro de Alvarado wird das guatemaltekische Hochland gewaltsam unterworfen und die spanische Kolonialherrschaft beginnt. 1773 zerstört ein Erdbeben die damalige Hauptstadt Antigua Guatemala vollkommen.

Am 15. September 1821 erfolgt die offizielle Unabhängigkeit von Spanien. Zwei Jahre später gründet Guatemala gemeinsam mit Honduras, El Salvador, Nicaragua und Costa Rica die zentralamerikanische Föderation, in der es zu Machtkämpfen zwischen konservativen und liberalen Parteien kommt. Das Bündnis bestand bis 1838, als Jose Rafael Carrera in einem Guerillakrieg die Macht übernahm und Guatemala als unabhängig von seinen Nachbarstaaten erklärte. Bis zum 6. August 1848 regierte er mit seiner konservativen Regierung autoritär und höchst ineffizient, bis er freiwillig den Rücktritt erklärte und nach Mexiko ging.

Von 1871 bis 1885 fand unter der Führung von Justo Rufino Barrios eine liberale Reform des Landes statt. Der damalige Präsident konzentrierte sich auf die Modernisierung des Landes, Steigerung der Handelsbewegungen und Einführung von neuen Ernte- und Produktionserträgen. In dieser Zeit wurde Kaffee ein wichtiges Gut für Guatemala. Barrios verlor sein Leben auf dem Schlachtfeld gegen El Salvador während eines erfolglosen Versuches, Zentralamerika zu vereinen.

(noch weiter in Bearbeitung)